Patientenberichte
Gerade chronisch kranke Menschen haben sehr genaue Vorstellungen darüber, wie sie mit ihrer Erkrankung umgehen wollen und was sie sich von einem solidarischen Gesundheitssystem an Unterstützung wünschen.
Der Österreichische Patientenbericht ist ein Mittel für Betroffene, diese Wünsche, Bedürfnisse und Anliegen in einer möglichst unbeeinflussten Weise rückhaltlos zu artikulieren und in die Entscheidungsfindung der Kooperationspartner einfließen zu lassen.
Die Informationsbeschaffung erfolgt in Form von Umfragen direkt bei den Patienten. Durch höchste Transparenz und Einbindung möglichst vieler relevanter Interessensvertreter als Kooperationspartner in jeder Projektphase wird sichergestellt, dass sowohl die Datenerhebung als auch die Informationsauswertung in objektiver Weise und ohne Verzerrungen erfolgen.
Durchführung
Die originäre Themenfindung für ein konkretes Projekt (ein bestimmtes Krankheitsbild) erfolgt auf Basis eines Vorschlages von einem oder mehreren Kooperationspartnern.
Anschließend werden Betroffene zur Mitgestaltung des Patientenumfragebogens eingeladen. In drei Workshops haben (max. 15) Patienten die Möglichkeit, unter Begleitung eines Mediators ihre Wünsche, Anliegen und Bedürfnisse zu artikulieren. Damit wird die Basis für die konkreten Fragen geschaffen, die weiters in Form einer breiten Patientenumfrage erhoben werden.
Der Fragebogen deckt grundsätzlich vier Segmente ab
- Allgemeines und Statistik
- Information
- Medizin und Gesundheit
- Soziales und Gesellschaft
Vor Aussendung haben alle Kooperationspartner die Gelegenheit, den Fragebogen zu begutachten und allenfalls um spezifische Fragen zu ergänzen, bevor er von der Medizinischen Universität Wien/Public Health geprüft und freigegeben wird.
Die Fragebögen werden über Ambulanzen, Krankenhäuser, Ordinationen, Selbsthilfegruppen, sowie als Beilagen zu spezifischen Druckwerken verteilt, die Kooperationspartner regelmäßig über den Rücklauf informiert.
Die Auswertung und grafische Aufbereitung der Umfrage erfolgt über ein Marktforschungsinstitut, der Ergebnisbericht wird allen Kooperationspartnern zeitgleich präsentiert.
Alle Kooperationspartner verpflichten sich, die aus dem Projekt gewonnenen Erkenntnisse nur im gemeinsamen Einvernehmen und ausschließlich zur Verbesserung der konkreten Situation der betroffenen Patienten zu verwenden. Das gilt auch für Aktivitäten der Öffentlichkeitsarbeit, die ebenfalls nur in Absprache mit allen Kooperationspartnern gesetzt werden dürfen.
Download: Prozessbeschreibung